Frozen Shoulder

Die Frozen Shoulder auch Adhäsive Kapsulitis oder Schultersteife genannt, ist eine Erkrankung in welcher sich die Gelenkskapsel des Schultergelenks schmerzhaft entzündet und im Verlauf vernarbt, was zu Bewegungseinschränkungen führt. Normalerweise endet die Erkrankung nach 6 Monaten bis 2 Jahren. Dass die Frozen Shoulder schneller wieder Genesung bringt wenn man Behandlungen durchführt (wie z.B. Physiotherapie) ist nicht klar, leider gibt es diesbezüglich unterschiedliche Meinungen.

    Stadien:

    Die Frozen Shoulder wird in 3 Stadien eingeteilt;

    1. Stadium;
      Es treten starke Schmerzen bei Bewegungen auf. (die Beweglichkeit ist in diesem Stadium noch 100% gewährleistet). Zusätzlich treten nächtliche Ruheschmerzen auf, welche zu einer starken Einschränkung des Patienten führt.

     

    1. Stadium (nach ca. 3 Monaten);
      Im 2. Stadium lassen die Schmerzen nach, während die Schulter zunehmend an Beweglichkeit verliert. Die Gelenkskapsel ist nun nicht mehr akut entzündet. Die Gelenkskapsel vernarbt sich was dazu führt, dass sie schrumpft und verdickt.
    1. Stadium;
      Nun «Taut die Schulter auf» und gewinnt wieder an Beweglichkeit, die Schmerzen nehmen ab. Durch die vermutliche Schonhaltung, während den Stadien 1 und 2, muss der Pat. darauf achten, dass nicht eine dauernde Schwäche oder Bewegungseinschränkung zurückbleibt.

    Ursachen

    Die Ursachen sind bis anhin nicht ausreichend geklärt. In vielen Fällen sei die Frozen Shoulder Folge einer Ruhigstellung der Schulter. Betreffend Ursachen, wird zwischen der primären und sekundären Frozen Shoulder unterschieden. Bei der primären Frozen Shoulder ist die Ursache unbekannt. Bei der sekundären Frozen Shoulder, können Omarthrosen (= Schulterarthrose), Verletzungen der Schulter, Operationen oder auch Frakturen (= Knochenbrüche) in diesem Bereich der Auslöser sein. Häufige Begleiterkrankungen sind unter anderem das metabolische Syndrom (Bsp. Diabetes Mellitus).

     

    Auftreten

    Die Frozen Shoulder tritt häufig im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf und betrifft mehr Frauen als Männer. Auffallend ist auch, dass bei 25% der Betroffenen innerhalb kurzer Zeit beide Schultern betroffen sind.

     

    Symptome

    Symptome sind anfangs häufig einschiessende Schmerzen, welche nicht zwingend nach einer Überlastung oder nach Verletzungen eintreten müssen, sondern in Alltagsgeschehen wie z.B. eine Tasse aus dem hohen Regal herausnehmen, vorkommen können. Die Schulterschmerzen, treten dann immer regelmässiger auf, unabhängig von bestimmten Bewegungen.

    Differenzialdiagnostisch können durch eine Röntgenaufnahme und Ultraschalluntersuchung, gewisse Erkrankungen von der Frozen Shoulder unterschieden werden. Oft kann eine Arthroskopie der Schulter, die Frozen Shoulder nachweisen.

     

    Schulmedizinische Therapie

    Die Therapie, ist anschliessend gekennzeichnet mit NSAR-Medikamenten (Bsp. Ibuprofen). In einem weiteren Schritt besteht die Möglichkeit auf Kortisoninjektionen, welche jedoch nur eine begrenzte Zeit eine Schmerzlinderung bewirken. Daher sollte diese Therapie, als vorübergehend angesehen werden. Neben anderen Therapiemöglichkeiten, ist auch eine operative Variante möglich. Dies wird jedoch nur bei wirklich langem Krankheitsverlauf und bei Versagen der konservativen Therapie durchgeführt.

    Aus Sicht als Med. Masseur/in, können wir je nach Stadium unterschiedliche Behandlungsansätze anbieten.

    Im 1. Stadium wo die Schmerzen im Vordergrund stehen, können wir die Lymphdrainage anwenden welche eine Schmerzlinderung und ein Abtransport von Entzündungsenzymen und Abfallstoffen bewirkt. Spätestens im 2. Stadium in welcher die Gelenkskapsel schrumpft (die Beweglichkeit abnimmt) verspannt sich häufig durch Schonhaltung auch die Muskulatur um das Gelenk. Dabei kann eine Klassische Massage Abhilfe schaffen und so auch die Möglichkeit, dass mögliche verspannte Muskulaturen nicht zusätzliche Einschränkungen bewirken. Neben der Klassischen Massage können wir die Patienten unterstützen indem wir einerseits auch Mobilisationen durchführen können um die Bewegungseinschränkung möglichst gering zu halten. Andererseits können wir ihnen in den verschiedenen Stadien unterschiedliche Tipps mitgeben.